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Ausbildung, Einsatz, Information

Sporttaucherausbildung als Vorstufe zum Einsatztaucher der DLRG

Veröffentlicht: 13.11.2014
Autor: Armin Gaiser
Von links: Johannes Schmid, Frank Fuchs, Michael Ziegler, Alexander Hess, Anke Schmid, Manuel Gaiser, Armin Gaiser, Mike Bester, Jens Walter, Tim Walter, Rolf Glinka-Walter, Bernd Wichner
Ausbildung an der Nagoldtalsperre
Ausbildung an der Nagoldtalsperre
Von links die Ausbilder mit den CMAS* Absolventen: Bernd Wichner, Kerstin Zauleck, Alexander Hess (CMAS*), Michael Ziegler (CMAS*), Martin Zauleck, Armin Gaiser, Anke Schmid (CMAS*), Manuel Gaiser, Andreas Scherer (CMAS*), Yvonne Pagel, nicht auf dem Bild, Frank Fuchs (CMAS*) und Tim Walter (CMAS*)

Tauchausbildung im Bezirk Freudenstadt

Die Einsatztauchergruppe der DLRG im Kreis Freudenstadt soll Verstärkung bekommen. Dazu wurden im vergangenen Jahr verschiedene Konzepte zur Neugewinnung von Tauchern ausprobiert. Man muss dazu wissen, dass ein Einsatztaucher der DLRG verschiedene Voraussetzungen haben muss bevor er die Ausbildung beginnen kann. Eine davon ist, dass er eine Sporttaucherausbildung durchlaufen und Erfahrung unter Wasser gesammelt hat.

Das bedeutet, dass es im Grunde zwei Möglichkeiten gibt neues Personal dazu zu bekommen. Eine davon ist der Quereinstieg eines interessierten Sporttauchers, die andere, dass die DLRG Interne Ausbildung zum Sporttaucher anbietet, mit dem Ziel später vielleicht Einsatztaucher zu werden. Es ist inzwischen bei vielen Jugendlichen nicht mehr so selbstverständlich, dass sie sich dem Ehrenamt widmen und in ihrer Freizeit darin aktiv werden. Es ist sehr schwer geworden Menschen zu finden die freiwillig Dienst im Ehrenamt leisten. Es bedarf immer wieder Initiativen um Mitarbeiter dazu zu gewinnen.

So startete die DLRG Einsatztauchergruppe des Kreises Freudenstadt in den Jahren 2013 bis 2014 zwei Versuche unter der Leitung des Lehrtauchers Armin Gaiser. Ein Gerätetauchtraining im Rahmen des normalen Rettungsschwimmtrainings sowie einen CMAS-Kurs anzubieten. Die Teilnahme am Training war kostenlos und bedurfte nur eines ärztlichen Attestes mit dem Nachweis der Tauchtauglichkeit. Material und Ausbilder stellte die DLRG Tauchergruppe. Damit sollten Jugendliche aus der normalen Rettungsschwimmer Ausbildung animiert werden in die Tauchausbildung für Gerätetaucher einzusteigen. Nach einer zweimonatigen Anlaufzeit waren es einige Jugendliche, die mehr oder weniger regelmäßig am Tauchtraining mit Gerät und an der theoretischen Ausbildung in den folgenden Monaten teilnahmen. Im Mai 2014 waren es dann letztlich vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die die Prüfung zum Sporttaucher erfolgreich bestanden haben.

Im Juli startete dann die DLRG Einsatztauchergruppe die zweite Variante der Ausbildung - das klassische Kurssystem zu einem akzeptablen Preis, der die Kosten und Aufwendungen für eingesetztes Material ausgleicht. Eine klare Vorgabe von Theorieeinheiten, praktischer Ausbildung im Bad und Freigewässertauchgänge  setzten einen Zeitrahmen von Juli 2014 bis Mitte September 2014 einschließlich Prüfungen. An diesem Kurs nahmen drei junge interessierte Teilnehmer das Angebot war, bei der DLRG zum Sporttaucher ausgebildet zu werden. Alle Prüfungen konnten wie geplant im September abgelegt werden.

Die „Neuen“ Sporttaucher duften dann auch gleich die Einsatztauchergruppe zu einem Einsatz an den Bodensee begleiten. Dort fand die jährliche „Seeputzete“  der DLRG Konstanz, der Schweizer Kantonspolizei und der Polizei Konstanz statt. Unsere Einsatzgruppe unterstützt schon seit Jahren diese Aktion bei welcher Unrat wie Fahrräder, Reifen etc. aus dem Gewässer entfernt wird. Aber auch immer wieder wird nach Material,  das mit Straftaten in Verbindung steht, gesucht.  Die jungen Taucher waren hier lediglich als Helfer über Wasser dabei und durften dafür am nächsten Tag zwei wunderschöne Tauchgänge in Überlingen zusammen mit den Einsatztauchern als erfahrene Tauchpartner an der Seite genießen. Letzte Woche bei einer gemütlichen Runde konnten dann an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die CMAS Brevets ausgegeben werden, die weltweit zur Teilnahme an geführten Tauchgängen berechtigen. Es signalisierten ein Teilnehmer aus der ersten Gruppe und alle drei Teilnehmer der zweiten Gruppe ein Interesse an der Weiterbildung zum Einsatztaucher, was uns natürlich besonders freute. Kursleiter Gaiser wünschte allen jungen Tauchern immer genügend Luft in den Pressluftflaschen, einen besonnenen und kompetenten Tauchpartner sowie eine unfallfreie Freizeit. Die Planungen für die weitere Ausbildung wurde noch vorgestellt und der Abend der Brevet Übergabe fand einen netten Ausklang.

Resümee der beiden Ausbildungsszenarien  ist, dass das Kurssystem gegenüber dem Trainingsbetrieb deutlich besser abgeschnitten hat. Ganz klarer Vorteil beim Kurssystem lag in der kompakten Ausbildungszeit. Im anderen Fall war der regelmäßige Aufwand für den Trainingsbetrieb mit Tauchgerät enorm hoch und stand in keinem Verhältnis zur kleinen Anzahl der Ausbildungsgruppe die regelmäßig am Training teilnahm. Auch der Gruppeneffekt für Kameradschaft und gemeinsame Aktionen war im Kurssystem besser. Was alles letztendlich die DLRG Einsatztauchergruppe dazu bewegt, am Kurssystem zur Ausbildung von Sporttauchern festzuhalten. Der nächste Kurs ist wieder für die Zeit Juli 2015 bis September 2015 geplant. Die DLRG Einsatztauchergruppe trainiert jeden Montag von 20:00 Uhr bis 21:00 Uhr im Hallenbad Loßburg. In diesem Training findet Fitness- und Apnoetraining statt und es werden die Termine für Freigewässer Training mit Gerät besprochen.

Zeitungsbericht und Bilder von der Seeputze in Konstanz

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